Drei Wochen mit E-Zigarette im Ausland unterwegs – Ein Erfahrungsbericht

Zu zweit waren wir als Nikotinabhängige drei Wochen in Marokko und Barcelona unterwegs. Da es besonders in Marokko schwierig werden würde Liquids und selbst auch elektrischen Strom oder Ersatzteile bekommen zu können, war etwas Überlegung notwendig um keine Probleme zu bekommen. Meine Ausrüstung bestand aus einer Joytech evic supreme mit einem Eleaf Lemo Selbstwickler. M hatte auch einen 18650er Akkuträger mit Aspire Nautilus Verdampfer. Den Nautilius hatte ich am Anfang auch mal, allerdings hat der mir nie so richtig gefallen, da die Wechselköpfe teilweise schon frisch verbrannt schmeckten. Die waren nie so richtig zu gebrauchen und das war eines der Grundprobleme bei M. M hat auch geschützte 18650er, die etwas dicker sind. In meine evic supreme passen die nicht rein. Jeder von uns hatte ein Ladegerät für die 18650er. Wir entschieden uns dazu das neuere mitzunehmen, wovon ich jetzt leider nicht mehr den Namen weiß, da es die Reise nicht überlebt hat. Für meinen Selbstwickler musste ich noch vorher Kantaldraht besorgen, da meine Erstausrüsterversorgung zu Ende ging. Den Draht holt ich im Laden in Berlin Charlottenburg weil ich da sowieso in der Nähe war. Zusätzlich bestellte ich mir noch 5 mal 50 mL Liquids mit 5mg/mL. Außerdem nahm ich noch einige Fläschchen mit Resten von Liquids mit die ich nicht mochte und deshalb rumstanden. Die sollten noch zur Sicherheit dienen wenn etwas ausgeht. M hat nicht so viel an Liquid mitgenommen, allerdings dampft sie auch viel weniger als ich. Um auch im Mietwagen 230 V haben zu können hatte ich noch meinen AC/DC Wandler mit dabei, der allerdings aufgrund einer defekten 12 V Dose im Auto nicht zum Einsatz kommen konnte. Als weitere Sicherheit nahm ich noch spontan zwei kleinere VE+ Köpfe mit. Zum Wickeln hatte ich außerdem noch mein Erstausrüsterset mit Watte, Draht und Schraubenzieher. Da wir mit Ryanair kein Gepäck aufgeben wollten steckten wir die Liquids in einen verschließbaren 1L Plastikbeutel. Die Plastikbeutel holte ich einige Tage vor dem Flug im Drogeriemarkt im Zehnerpack. Weiterhin nahmen wir noch zwei zusätzliche 18650er und einen geschützten 18650er mit. Zum Scannen des Gepäcks legte ich die evic einfach mit in die Box, was keinerlei Probleme bereitete. Auch die Liquids waren dem Sicherheitspersonal völlig egal. Auf den mit max 2,5h dauernden Flügen probierte es niemand von uns aus zu dampfen. Die ersten Tage verlief alles ohne Probleme. Einzig die Option mit dem AC/DC-Wandler fehlte, was aber nicht schlimm war, da die Orte die wir besuchten mittlerweile Strom hatten und immer zwei Akkus gleichzeitig aufgeladen werden konnten. Nach ca einer Woche war das Akkuladegerät defekt. Ich hatte noch 5 min vorher die Akkus zum Laden gewechselt, als das Display dunkel blieb und sich gar nichts mehr rührte. An dem Ort hatten wir einige Stromausfälle innerhalb weniger Stunden. Man sah auch ständig das Schwanken der Netzbelastung. Im ersten Moment war das eine Katastrophe, da wir uns gar keine zweited Option für den Fall überlegt hatten. Zum Glück hat meine evic einen USB-Anschluß zum laden. Damit wurde eine neue Strategie fällig. Ich musste irgendwie für zwei Personen die Akkus mit der evic laden, während ich sie selbst auch benutzte. Die Ladegeschwindigkeit ist über USB wesentlich langsamer als mit dem Ladegerät. Glücklicherweise hatte das Auto einen USB-Anschluss mit dem ich die evic während des Fahrens Aufladen konnte. Allerdings merkte ich schnell, daß ich wenn ich so normal wie immer weiterdampfte, sich das Aufladen mit dem Verbrauch ungefähr ausglich. Ich merkte auch schnell, daß der USB-Anschluss vom Auto im ausgeschalteten Zustand irgendwie nicht richtig funktionierte. Die evic zeigte zwar “Charge” an, aber mir schien das sich der Akku entlud. Und bei so einer Schlamperei sollte man auch den Hersteller und das Model des Fahrzeugs erwähnen: Citroen Elysee. Mit der Zeit gewöhnte ich mir dir Strategie an einfach weniger zu Dampfen, so daß ein Akku während des Tages bei unseren langen Autofahrten geladen werden konnte. Abends wechselte ich wieder gegen einen Entladenen Akku, so das dieser über Nacht an der Steckdose geladen werden konnte. Mit der Strategie funktionierte das Aufladen problemlos über 14 Tage. Nach 5 Tagen musste ich eine neue Wicklung vornehmen. Leider hatte ich keine Schere um den Draht zu zertrennen aber ich schaffte es auch so. Ich hatte erst auch nichts um den Draht aufzuwickeln. M hatte die geniale Idee eine Kugelschreibermine zu nehmen, die tatsächlich eine sehr gute Form hat um den Draht darauf aufzuwickeln. Trotzdem gelang mir das nicht so richtig, so dass die evic leckte und nicht gut dampfte. Erst nach einigen weiteren Tagen machte ich wieder eine Operation, die diesmal perfekt klappte. Vom defekten Ladegerät versuchten wir das Netzteil zu ersetzen. In einer Bude in Ouarzazate fragten wir nach einem passenden 12 V DC Netzteil. Die erste Elektrobude hatte nichts passendes. Der Verkäufer meinte vielleicht in einer anderen Bude etwas weiter aber eher nicht. 30 m weiter hatte einer tatsächlich ein passendes Laptopnetzteil. Wir probierten es aus und das Ladegerät erwachte wieder zum Leben. Wir bezahlten 100 Dh für Netzteil und Kabel. Allerdings merkten wir erst später, dass das Ladegerät trotzdem nicht funktionierte. Ohne Akku sah alles völlig normal aus, mit Akku fiepte es im Abstand von 5 Sekunden und das Display zeigte wirre Sachen an. Generell wunderte mich, daß in Marokko niemand so richtig Kenntnis von der ezig nahm, sondern diese scheinend als eine Art Shisha einfach so hinnahm. Generell gab es überhaupt keine Akzeptanzprobleme, was mich schließlich am Schluss noch dazu verleitete am Gate auf dem Flughafen Marrakesch zu dampfen. Nur einmal in Marrakesch sah ich von weitem einen weiteren Dampfer. Was würde ich das nächste Mal anders machen? Eigentlich war das alles gar nicht so schlecht. Wer hätte gedacht, das das Ladegerät defekt geht. Der USB-Anschluss als Backup ist völlig ok. Ein 18650 Ladegerät in Marokko ohne Sprachkentnisse zu finden ist wahrscheinlich unmöglich. Allerdings hatte ich immer noch eine größere Sorge. Die betraf das Glas vom Verdampfer. Wäre das oder ein anderes Teil defekt geworden, also hätte ich keinen ordentlichen Verdampfer mehr gehabt, dann wären aber immer noch die VE+ dagewesen, mit denen hab ich schließlich angefangen.